Müttergenesungswerk mahnt Politik zu langfristigen und verlässlichen Zusagen

Pressemitteilung zur abgewendeten Streichung der MGW-Zuschüsse im Bundeshaushalt 2024

Berlin, 12. Februar 2024: Das Müttergenesungswerk (MGW) begrüßt die Rücknahme der ursprünglich geplanten Kürzungen der Fördermittel in dem am Freitag, den 02.02.2024, vom Bundestag und Bundesrat beschlossenen Bundeshaushalt. Mit der Bestätigung der Ergebnisse der Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses sind die Zuschüsse für überregionale Kliniken im Verbund des Müttergenesungswerks vorerst nicht mehr in Gefahr.  
 

Im vergangenen Jahr schwebte die geplante Streichung von 93 Prozent der Bauförderungssumme der letzten Jahre wie ein Damoklesschwert über den gemeinnützigen Kliniken. Das Müttergenesungswerk richtete einen eindringlichen Appell an die Politik, den Wegfall der knapp sechs Millionen Euro Fördermittel für MGW-Einrichtungen zu überdenken. 

Nun sind überfällige Investitionen in die Erweiterung der Kapazitäten, spezifische Angebote für besonders gefährdete Zielgruppen, energetische Sanierung sowie den Umbau für mehr Barrierefreiheit wieder möglich.  

 

Krise vorerst abgewendet, aber die Lage für Kurbedürftige bleibt weiter dramatisch
 

Yvonne Bovermann, Geschäftsführerin des Müttergenesungswerks sagt dazu: „Wir sind erleichtert, dass der Ausbau der Kliniken und damit der Kurplätze vorerst weitergehen kann. Gleichzeitig blicken wir mit Sorge auf zukünftige Haushaltsverhandlungen. In Zeiten, in denen der Druck auf Familien immer höher wird – bspw. durch Personalmangel-bedingte Kitaschließungen oder eingeschränkte Betreuungszeiten –, muss die Gesundheit von Müttern, Vätern und pflegenden Angehörigen besonders geschützt werden. Wir sehen anhand der sehr langen Wartezeiten auf einen Kurplatz im Verbund des MGW, dass der Bedarf an Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen immens hoch ist. Oft warten Kurbedürftige bis zu einem Jahr oder länger auf den Beginn der Maßnahme.” 

Sie ergänzt: „Familien sind am Anschlag und brauchen unsere Hilfe dringend. Das sollte sich die Bundespolitik zur Priorität machen und die Unterstützung unserer Arbeit nicht als Kann-Investition betrachten: Sorgearbeit darf nicht länger krank machen. Nicht zuletzt aus wirtschaftlicher Sicht. Wir müssen die Rahmenbedingungen für Eltern und pflegende Angehörige so schaffen, damit sie Care-Arbeit und Beruf vereinbaren können und dabei auch gesund bleiben.” 

 

Die Pressemitteilung ist hier als pdf zum Download verfügbar.



Über das Müttergenesungswerk: 

Die Elly Heuss-Knapp-Stiftung, Deutsches Müttergenesungswerk (MGW) wurde 1950 von Elly Heuss-Knapp, der Frau des ersten Bundespräsidenten, gegründet. Ziel der gemeinnützigen Stiftung ist die Gesundheit von Müttern und inzwischen auch von Vätern und pflegenden Angehörigen. Unter dem Dach des MGW arbeiten fünf Wohlfahrtsverbände bzw. deren Fachverband/Arbeitsgemeinschaft (AWO, DRK, EVA, KAG, Parität) zusammen. Besonders zeichnet sich das MGW durch ganzheitliche und gendersensible Kurmaßnahmen und das Konzept der Therapeutischen Kette im MGW-Verbund aus. Diese umfasst die kostenlose Beratung der Betroffenen bei über 1.000 Beratungsstellen der Wohlfahrtsverbände rund um die Kurmaßnahmen sowie die Kurmaßnahme in den über 70 vom MGW anerkannten Kliniken für Mütter und Mutter-Kind bzw. Väter und Vater-Kind sowie pflegende Angehörige und die Nachsorgeangebote vor Ort. Alle anerkannten Kliniken tragen das MGW-Qualitätssiegel. Die Stiftung steht unter der Schirmherrschaft der Frau des Bundespräsidenten Elke Büdenbender. Das Müttergenesungswerk benötigt Spenden, z. B. zur Unterstützung einkommensschwacher Mütter und ihrer Kinder bei der Durchführung einer Kurmaßnahme, für Beratung und Nachsorgeangebote sowie für Informations- und Aufklärungsarbeit. 

 

Pressekontakt:  
Julia Ströhle 
Elly Heuss-Knapp-Stiftung, Deutsches Müttergenesungswerk 
Bergstraße 63, 10115 Berlin 
Tel.: 030 330029-15 
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