Mit Anlauf zum Kurerfolg

Nach einer missglückten Kur folgt eine positive Erfahrung für Yvonne und ihre Kinder: Rundum-Wohl-Fühl-Faktor in der Rehaklinik Schwabenland

Der Kurgedanke wurde durch meinen Hausarzt angestoßen. Durch die mehrfachen Belastungen (Beruf, Kinder, Haushalt) war ich sichtlich ausgepowert. Auch durch meinen inneren Perfektionsdrang gab es im Alltag keine Erholungsphasen mehr. Ich hatte vermehrt Migräneanfälle und weitere Anzeichen einer Erschöpfung, trotz guter Alltagsstrukturen, geregelter Abläufe und einem zuverlässigen Ehemann. Man kämpfte sich immer durch die Woche und sehnte sich nach einem erholsamen Wochenende und der notwendigen Auszeit!

Der feine Unterschied beim Kurangebot

Nach einem gescheiterten Kurversuch im August 2018 im Sauerland, in einer nicht vom Müttergenesungswerk anerkannten Klinik, beantragte ich erneut eine Mutter-Kind-Kur. Da ich die erste Kur bereits nach sechs Tagen abbrach, wurde der Kurantrag innerhalb von 14 Tagen durch die Krankenkasse ohne Probleme genehmigt. Allerdings akzeptierte ich die Klinik-Empfehlung meiner Krankenkasse nicht. Mein Änderungswunsch, die Maßnahme in der Rehaklinik Schwabenland durchzuführen, war nach Rücksprache mit der Krankenkasse kein Problem.

Meine Kinder waren nach der gescheiterten Kurerfahrung eigentlich nicht mehr gewillt, eine Kurklinik zu betreten! Die zurückliegenden Kurerfahrungen waren sehr unschön und wirkten noch lange nach. Da ich die Rehaklinik Schwabenland aus beruflichen* Gründen bereits kannte, fiel es mir sehr leicht Überzeugungsarbeit bei meinen Kindern zu leisten. Ich versprach Ihnen einen schönen Aufenthalt und wir wurden zu keiner Zeit enttäuscht!

Jeder ist herzlich willkommen

Wir planten die Kurmaßnahme für die Osterferien 2019. Die Anreise erfolgte an einem Mittwoch, nach eineinhalb Stunden Autofahrt. Die Begrüßung in der Klinik war sehr herzlich und perfekt organisiert. Das Schild am Empfang „Herzlich Willkommen, Familie…!“ war sehr schön. Ich hatte so etwas noch nie vorher in einer Klinik erlebt. Es stimmte uns gleich positiv. Bei unserer Ankunft entstanden keine Wartezeiten und wir konnten unsere Unterkunft direkt beziehen. Das Appartement war liebevoll hergerichtet und sauber, alles war bestens für uns vorbereitet. Die Unterstützung beim Gepäck war durch die Haustechniker organisiert und eine sehr sinnvolle Hilfestellung. Die medizinische Anfangsuntersuchung mit der Benennung der Therapieziele erfolgte tagesgleich.

Auch die Kinder fühlen sich pudelwohl

Der erste Tag ging nach der Inforunde und ersten Erkundungen auf dem Klinikgelände sowie einem leckeren Abendessen zu Ende. Direkt am zweiten Kurtag wurden die Kinder an einer Sammelstelle von den Betreuerinnen und Betreuern mitgenommen, um zum Therapiebauernhof für Kinder zu gelangen. Jedes Kind bekam ein Namensschild und einen zuständigen Paten. Das war gut, nur fand für mich persönlich das erforderliche Infogespräch der Kindergruppe zu spät statt, so dass ich zunächst das Gefühl hatte, nicht zu wissen, in welche Hände ich meine Kinder gebe.

Der tägliche „Fußmarsch zum Bauernhof“ wurde zum morgendlichen Ritual und war gut organisiert. Die Abläufe auf dem Therapiebauernhof waren sehr abwechslungsreich geplant: Stall ausmisten, Tiere versorgen, Kreativaktionen und vieles mehr. Die Kinder haben sich sehr wohl gefühlt und hatten immer reichlich zu erzählen. Die Hausaufgaben wurden während den Betreuungszeiten auf dem Bauernhof in einer großen Gruppe erledigt. Der Lärmpegel war für meine Kinder nicht optimal, oftmals mussten wir abends und am Wochenende nacharbeiten.

Diverse Mutter-Kind-Interaktionen (z. B. Kunsttherapie, Basteln) wurden von Seiten der Klinik angeboten und waren eine schöne Erfahrung. Zudem waren die sozialpädagogischen Therapieeinheiten gemeinsam mit meinem Kind sehr wertvoll.

Umfangreiche Therapie- und Freizeitangebote

Das Therapieangebot wurde anhand der bestehenden Diagnosen für jede Patientin individuell verordnet. Bei mir stand die Behandlung meiner Migräne im Vordergrund. Durch die vielen Informationen (auch medizinisch) und Alltagstipps profitiere ich noch heute von unserer Kur – auch 15 Monate später. Das therapeutische Angebot war sehr umfangreich (z. B. Stressbewältigung, Zeitmanagement, Nordic-Walking, Power-Napping, Aqua Gymnastik, Rückenfit). Abends konnte man die Zeit mit seinen Kindern genießen (Schwimmen, Spielen, Basteln etc.) oder mit anderen PatientInnen den Abend ausklingen lassen. Meistens war ich abends (ohne Kinder) in der Sauna und im Schwimmbad oder ich genoss die herrliche Ruhe und ein gutes Buch. Auch über das Essen kann ich nur Positives berichten, es war immer abwechslungsreich und reichhaltig (gute Auswahl, tägl. Salatbuffet, Brunch am Wochenende). Meine Tochter wurde problemlos mit vegetarischen Gerichten versorgt.

Ein Klinikpersonal für alle Fälle

Leider erkrankte mein Sohn in der zweiten Woche an einem Magen-Darm-Infekt, eigentlich ein Albtraum für einen Kuraufenthalt. Nicht so in der Rehaklinik Schwabenland! Die hervorragende medizinische Betreuung und die geregelten Abläufe machten uns die Zeit gut erträglich. Wir haben uns immer umsorgt gefühlt – genau das richtige Wort und die richtige Handlung zur richtigen Zeit! Generell waren alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zuvorkommend und freundlich.

Der Kurerfolg zeigt sich im Alltag

Eine Verlängerung der Kurmaßnahme war in der Klinik zu diesem Zeitraum nicht möglich, obwohl es in meinem Fall sicherlich sehr sinnvoll gewesen wäre. Ich brauchte doch zweieinhalb Wochen um runterzufahren. Erst nach einem persönlichen Gespräch bei der Psychologin konnte ich die ungewohnte Ruhe aushalten und genießen.

Die Umsetzung des Erlernten erfolgt erst im Alltag zu Hause. Leider hat der Tag auch nach einer Maßnahme nur 24 Stunden. Meine innere Einstellung und das Bewusstsein haben sich aber grundlegend verändert. Ich achte mehr auf mich und genieße meine Kinder wieder. Migräneanfälle gibt es kaum mehr! Auch heute sprechen meine Kinder und ich noch gerne über die Erfahrungen und die schöne Zeit.

Mein Tipp für Kurinteressierte

Bei der Klinikauswahl sollte man nicht zwingend auf die Beurteilung im Internet achten, manchmal wird zu Unrecht und vorschnell beurteilt! Eine Kurmaßnahme ist kein Fünf-Sterne-Urlaub und kein Wellnessprogramm, es dient der Prävention! Empfehlenswert ist der Blick auf die Zertifizierungsgrundlage der Klinik!

Yvonne (38) mit Finja (11) und Enrico (10)
*Yvonne ist Stellv. Klinikleiterin und Qualitätsmanagementbeauftragte in einer Mutter/Vater-Kind-Klinik der Kur + Reha GmbH

Mehr zu den Qualitätskriterien des Müttergenesungswerks erfahren Sie HIER.