Mütter sind in unserer heutigen Zeit einem enormen Druck und hohen Erwartungen ausgesetzt. Das erschöpft und kann sogar krank machen. In einer Kur können Mütter neue Kraft tanken. Ohne Unterstützung ist der Weg dorthin allerdings für viele nicht leicht zu bewältigen.
Christina, Mutter von zwei Kindern, hatte die Hoffnung bereits aufgegeben, als ihre erste Kurmaßnahme zunächst abgelehnt wurde. Durch die Beratung im Müttergenesungswerk bekam sie wieder Zuversicht und die langersehnte Kur. In ihrem Erfahrungsbericht lässt sie uns teilhaben, wie es dazu kam und was sich seitdem verändert hat.
Erfahrungsbericht
Meine Geschichte begann 2019/2020 mit der Ablehnung einer Kur über die Rentenversicherung mit der Begründung: „Ist doch alles nicht so schlimm!“ Ich hatte einen Vollzeit-Job, zwei schulpflichtige Kinder und den Haushalt zu führen. Hinzu kamen noch ein paar private Fehlentscheidungen und ein großer Wasserschaden im Keller. Ich war mit meinen Kräften am Ende.
„Als ich mit der Mitarbeiterin von der Beratungsstelle
telefonierte, bekam ich wieder Hoffnung.“
Mein jetziger Arbeitgeber gab mir den Tipp mit der Kur über das Müttergenesungswerk. Zunächst wollte ich nicht so recht daran glauben, dass ich noch eine Kur bekommen könnte, aber als ich im Oktober 2020 mit der Mitarbeiterin von der Beratungsstelle telefonierte, bekam ich wieder Hoffnung. Die Mitarbeiterin beriet und unterstützte mich hervorragend und schon nach kurzer Zeit, im Dezember 2020, hatte ich die Genehmigung der Mütterkur. Auf den Platz in der Klinik, die mir wärmstens empfohlen wurde, musste ich noch etwas warten. Geplant war der Aufenthalt für September 2021, zum Glück konnte meine Kur kurzfristig aber bereits früher, im Mai, stattfinden.
Was mir an der Kur und der Klinik besonders gefallen hat, war die Tatsache, dass die Mitarbeiter sehr gut ausgebildet waren und viel Erfahrung hatten. Sie waren stets mit Rat und Tat an meiner Seite. Auch die Therapien waren – trotz der Corona-Maßnahmen – hervorragend!
"Ich würde jeder Mutter sofort eine Mütterkur empfehlen!"
Durch die Kur hat sich bei mir vieles verändert. Man hatte während der Kur viel Zeit zum Nachdenken – im positiven Sinne! Ich habe eingesehen, dass Arbeiten nicht alles im Leben ist. Und dass man deswegen nicht die eigene Gesundheit kaputt machen sollte. Als ich nach der Kur wieder zu arbeiten anfing, hatte ich gleich wieder einen größeren Absturz, aber der bekräftigte mich nur in meiner Entscheidung: Ich reduzierte meine Arbeitszeit und arbeite jetzt nur noch Teilzeit. Ich nehme mir bewusst mehr Zeit für mich selbst und meine Kinder! Ich würde jeder (!) Mutter sofort eine Mütterkur empfehlen! Die Mütter in unserer heutigen Zeit stehen unter so großem Druck und Erwartungen, dass jede von ihnen eine Auszeit sehr gut gebrauchen kann! Der Druck kommt u. a. vom „Du musst am besten Vollzeit arbeiten, du musst mit deinen Kindern Hausaufgaben machen, sie überall hinfahren, sie fördern. „Du musst natürlich kochen, putzen, waschen usw. All das zusammen passt oftmals nicht in einen Tag mit 24 Stunden.
Mein Tipp für andere Mütter: Natürlich muss man sich als Mutter auch auf die Kur einlassen und offen für Neues sein! Das ist ganz wichtig, um den eigenen Blickwinkel zu ändern und so auch nach der Kur nachhaltig gesund zu bleiben.