Wir konnten helfen - eine Mutter erzählt

Als vierköpfige Familie mit einem schwerbehinderten Kind den Alltag zu bewältigen, erfordert viel Energie und lenkt den eigenen Blick auf die wesentlichen Dinge im Leben. Die Familie von Sylvia K. ist daran zerbrochen.

Die 37-jährige ist alleinerziehend mit ihren beiden Kindern Amelie und Lena (12 und 8 Jahre). Nach der Trennung von ihrem Mann suchte sie Hilfe beim Müttergenesungswerk und erzählt hier ihre Geschichte:

Die Pflege und Betreuung meiner jüngeren Tochter erfordert viel Zeit, Kraft und Nerven. Umso älter sie wird, desto mehr steigt in mir das Gefühl der Überforderung. Aufgrund der Situation kann ich nur einen Mini-Job wahrnehmen, den ich hauptsächlichen an den Abenden und am Wochenende ausüben kann. Meine Nächte sind sehr kurz und das Wort „Erholung“ kann ich kaum noch buchstabieren. Meine ältere Tochter fühlt sich ungerecht behandelt und stark benachteiligt. Sie reagiert oft eifersüchtig und versetzt mich dadurch zusätzlich in Stress. Vom wenigen Schlaf und mittlerweile eigenen körperlichen Beschwerden reagiere ich oft gereizt und unfair.

Ich war mit meinen Nerven am Ende und suchte Hilfe über das Müttergenesungswerk. Zum Glück bekam ich schon wenige Wochen später den Platz in einer Klinik.

In der Kurmaßnahme wurden meine beiden Kinder sehr gut versorgt. Ich konnte mich wieder um mich selbst kümmern, Ruhe genießen und meinen Körper mit Fitness aufpeppeln. Ich bekam das Gefühl, endlich wieder atmen zu können. Ich konnte meine Gedanken sortieren und Lösungen finden, den Alltag besser zu bewältigen.

Meine große Tochter und ich konnten etwas Zeit zu zweit aufholen. Sie versteht die Situation nun besser und kann mich sogar etwas unterstützen. Wir sind ein Team geworden.

Durch meinen geringen Verdienst konnte mir aus Spendengeldern ein Zuschuss gewährleistet und damit diese Kur ermöglicht werden. Ich bin sehr dankbar dafür und hoffe, dass wir alle noch lange von dem Gelernten zehren werden.

Bei den abgebildeten Personen handelt es sich nicht um die genannten Personen.