Das Müttergenesungswerk (MGW) setzt sich für die Gesundheit von Müttern ein und inzwischen auch von Vätern und pflegenden Angehörigen.
Die gemeinnützige Stiftung wird 1950 von Elly Heuss-Knapp, der Frau des ersten Bundespräsidenten mit dem Ziel gegründet, die Gesundheit von Müttern mit Kuren zu unterstützen – damals gab es hierfür noch keinen gesetzlichen Anspruch.
Die Stiftung sollte Mütter individuell mit Beratung, Kuren, Spenden und Nachsorge helfen und sich mit politischer und gesellschaftlicher Arbeit für gute Rahmenbedingungen und gesetzliche Regelungen für Mütter einsetzen. Zu den größten Erfolgen der politischen Arbeit der Stiftung zählt die gesetzliche Verankerung von Kuren zur Vorsorge und Rehabilitation für Mütter und Väter.
Das Kurangebot besteht rund 30 Jahre aus ganzheitlichen und geschlechtssensiblen Mütterkuren. Seit den 1980er Jahren bietet das Müttergenesungswerk zudem Mutter-Kind-Kuren an.
Aufgrund von gesellschaftlichen Entwicklungen und sich verändernden Rollenbildern bildet das Müttergenesungswerk 2013 eine „Zustiftung Sorgearbeit“ und kann darüber bundesweit einmalige, ganzheitliche und geschlechtssensible Vater-Kind-Kuren sowie spezifische Kuren für pflegende Angehörige anbieten.
Was wir machen
Um die Gesundheit von Müttern und ihren Familien nachhaltig zu verbessern, hat das MGW das Konzept der „Therapeutischen Kette“ entwickelt. Sie beinhaltet ein integriertes System der gesundheitlichen Versorgung mit Information und Beratung, stationäre medizinische Vorsorge- oder Rehabilitationskuren sowie Nachsorgeprogramme. Dieses umfassende mütter- und väterspezifische Angebot ist weltweit einzigartig.
Seit 1950 gibt es unter dem Dach des Müttergenesungswerks Kliniken, die Kuren für Mütter und später auch für Mütter und Kinder anbieten. Seit 2013 bieten wir – dank der Bildung der „Zustiftung Sorgearbeit“ – spezifische Kuren für Väter und für pflegende Angehörige an. Auch Kinder mit eigenen Indikationen können während der Mutter-Kind-Kur behandelt werden. Mehr zu unseren Angeboten finden Sie hier.
Über 1.000 regionale Beratungsstellen bilden im MGW-Netzwerk die erste Anlaufstelle bei allen Fragen rund um die Kur. Sie helfen kostenlos beim Antragsverfahren, beim Widerspruch, im Falle einer Ablehnung sowie bei der Auswahl, Vormerkung und Reservierung eines Platzes in der Klinik. Zusätzlich bieten die Beratungsstellen auch Nachsorgeangebote an, um den Kurerfolg langfristig sicherzustellen.
Unter dem Dach des MGWs arbeiten über 70 vom Müttergenesungswerk anerkannte Kliniken verschiedener gemeinnütziger Träger. Sie alle erfüllen die gendersensiblen Qualitätskriterien des Müttergenesungswerks, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. Spezielle, ganzheitliche Therapiekonzepte berücksichtigen die persönliche Lebenssituation der Mütter und Väter und Pflegenden im gesellschaftlichen Zusammenhang. Viele Kliniken bieten darüber hinaus besondere Schwerpunkte an, zum Beispiel zur Trauerverarbeitung, für Mütter oder Väter mit behinderten Kindern, für Mütter nach einer Krebstherapie sowie für Soldatinnen und Soldaten oder deren Angehörige. Mehr zu unseren Qualitätskriterien finden Sie hier.
Seit seiner Gründung setzt sich das MGW für die Gesundheit von Müttern und heute auch für Väter und pflegende Angehörige ein. Neben Information, Aufklärung und Spendensammlungen engagieren wir uns aktiv gegenüber Politik und Gesellschaft für Rahmenbedingungen für Kuren. Aktuell fordern wir zum Beispiel einen gesetzlichen Anspruch auf vor- und nachstationäre Kurberatung und -begleitung.
Darüber hinaus ist das Müttergenesungswerk eng mit MultiplikatorInnen aus der Frauengesundheitsforschung, Medizin und anderen ExpertInnen vernetzt, um Innovationen aufzunehmen und die Genderspezifik sowie Ganzheitlichkeit seiner Angebote weiterzuentwickeln. (d.T. s. oben)