Warum wollten Sie die Geschäftsführerin des MGW werden?
Als ausgebildete Hebamme war ich schon immer sehr verbunden mit Mutter und Kind und der individuellen Lebenssituation von Familien. In den letzten sechs Jahren habe ich dieses Engagement als Mitglied im Präsidium des Deutschen Hebammenverbands e. V. weitergeführt und mich für ein neues Hebammenberufsgesetz eingesetzt. Meine Arbeit im MGW sehe ich als Fortsetzung meines Einsatzes für die Gesundheit und bessere Versorgung von Müttern. Im MGW habe ich die Gelegenheit, ganz fundamental etwas für Frauen und ihre Kinder zu tun, mich dafür stark zu machen, dass ihre Gesundheit geschützt wird und sie in belasteten Zeiten Unterstützung bekommen. Eine extrem wichtige Aufgabe und eine Fortführung meiner politischen Arbeit, auf die ich wirklich Lust habe und mich freue!
Was sind Ihre nächsten Aufgaben und Ziele beim MGW?
Zunächst mal werde ich sicherlich noch ein Weilchen brauchen, die komplexen Strukturen des MGW bis in die Details hinein kennenzulernen. Gleichzeitig geht der Alltag weiter: Die nächste Kuratoriumssitzung naht, bei der ich hoffentlich alle Kuratoriumsmitglieder persönlich kennenlernen werde. Die Haushaltsplanung 2022 steht an und viele Aktionen bei der Öffentlichkeitsarbeit und dem Fundraising sind in Planung. Und es wird ja eine neue Bundesregierung geben – die beste Gelegenheit, die politischen Forderungen des MGW mit Nachdruck an die neu gewählten Abgeordneten heranzutragen, damit sie in der nächsten Legislatur berücksichtigt werden.
Zum Glück gibt es ein großartiges Team in der Geschäftsstelle, welches mich sehr bei der Einarbeitung und den anstehenden Aufgaben unterstützt! Und auch mit vielen Personen aus den Trägergruppen und dem Kuratorium bin ich bereits im Austausch.
Und was machen Sie, wenn Sie nicht für das MGW tätig sind?
Im Moment nehme ich die vielen neuen Informationen und Fragestellungen meistens noch in Gedanken mit nach Hause. Wenn ich den Kopf frei bekommen möchte, mache ich das gern draußen, am liebsten beim Sport. Meistens gehe ich rudern, da bin ich draußen auf dem Wasser und kann mich auspowern, in einem Mannschaftsboot oder allein. Aber auch ein Spieleabend ist toll, um auf andere Gedanken zu kommen. Seit Corona spiele ich mit meinen erwachsenen Kindern, die in anderen Städten wohnen, sogar manchmal online. Das geht besser, als ich dachte.
Yvonne Bovermann ist ausgebildete Hebamme, Gesundheitpädagogin (BA) und Managerin für Einrichtungen im Gesundheitswesen (MSc.). Seit 2015 war sie im Präsidium des Deutschen Hebammenverbandes e.V. tätig, seit 2016 hauptamtlich. Sie hat drei erwachsene Kinder und lebt in Berlin.